Leben, wie Gott in Frankreich!
Für mich sollte es heißen: Schreiben, wie blöd, in Frankreich!
Es ist Sonntag. 6:30 Uhr. Ich fühle mich wie ein gammeliger Lappen, der zu lang im Putzeimer lag. Matt, müde und mies drauf.
Aber die frühe Stunde nutze ich nicht ohne Grund. Es geht heute nach Frankreich! Ein Roadtrip, quer durch die Provence, bis hinauf nach Nizza und dann per Fähre rüber nach Korsika. Momentan spüre ich noch keine französischen Schwingungen aber das kann ja noch kommen. Wenn nur erst die drei Kaffee und die Dusche gewirkt haben, sollte es langsam besser werden.
Der Flieger startet um 11:05 Uhr und bringt mich direkt nach Beziers.
Von dort aus geht es mit dem Auto weiter nach Montpellier. Hier war ich schon mal. Die Stadt ist modern aber nicht zu flach. Überall gibt es diese kleinen Balkone mit ihren schmiedeeisernen Brüstungen und wild wirkenden Pflänzchen in schäbig wirkenden Töpfen.
Ich liebe Frankreich, was auch der Grund ist, warum mein nächstes Buch – zum Teil – auch dort spielen soll. Deswegen führt mich meine Reise auch noch nach Avignon. Aber dazu später mehr.
In Montpellier angekommen lasse ich Gepäck Gepäck sein und erkunde sofort die Stadt. In dieser irritierend seltsamen Reihenfolge verspeise ich: Einen Double Cheeseburger, einen Eiskaffee, ein Rindersteak mit grünem Salat und selbstgemachten Pommes Frites und danach Chantilly, Canalé, Profiterole und Espresso …
Dazu gibt es eine halbe Flasche Roten und Wasser, Wasser, Wasser. Am nächsten Tag sollen es 29°C werden, also immer schön viel trinken!
Wenigstens informiert mich mein FitBit Aktivitätstracker am Ende des ersten Tages, dass ich die Tonnen von Kalorien mit satten 10.000 Schritten zumindest leidlich minimiert habe.
An Tag 2 in Montpellier entdecke ich kleine Gassen und schreibe in schnuckeligen Cafés. Es ist wunderbar. Frankreich ist genauso, wie ich es mir erwartet habe. Warm, voller interessanter Menschen und Orte. Ich liebe es!
Nachmittags gibt es eine Platte mit verschiedenen Käsesorten und Pasteten. Abends Pasta und Merlot. Allmählich trifft es „Wie Gott in Frankreich“ doch recht gut :D.
Ich lasse den zweiten Montpellier Tag mit einem Pastis am Place de la Comedie ausklingen und freue mich auf den nächsten Trip. Einen Tag in Avignon …
Aurevoir,
Laura!