Auf einmal war sie da. Die Wildnis 2022!

Und ebenso schnell, wie sie kam, war sie dann auch schon wieder vorbei. Unglaublich, wie die Zeit rast, wenn etwas gut ist! Ganze 73 Wildnis-Tage sind es in diesem Jahr geworden. Ein bisher ungeschlagener Rekord. Umso verwunderlicher (und ärgerlicher) ist es, dass nicht ein Wort geschrieben wurde. Aber ich greife vor.

Wildnis 2022

Die Aufgabenliste 2022

Von Beginn an war klar, dass es in dieser Wildnis sehr viel zu tun gibt. Und zwar nicht „nur“ am Buch, sondern besonders am Grundstück. Es standen zahlreiche To do’s an. Das wichtigste (und im Nachhinein herausforderndste und blutigste) Projekt stellte der Austausch diverser Blockhausprofile an der Frontseite unserer kleinen Hütte dar.

Nachdem ich diese Hürde genommen, und dafür einige Wildnis-Tage geopfert hatte, zeichnete sich schnell ab, dass die Arbeiten am Grundstück dieses Jahr deutlich mehr Zeit, Ausdauer und Engagement erfordern würden.

Man tastet sich ran

Während ich bereits die erste Hälfte vom ersten Band meiner Trilogie überarbeitet hatte, erledigte ich weitere Handwerksarbeiten. Die Zeit flog dahin und plötzlich wurde mir klar, dass es nicht klappen kann. Um endlich die letzten Kapitel im dritten Band schreiben zu können, mussten zunächst die ersten beiden Bände komplett überarbeitet werden. Und nach diesen letzten Kapiteln dann natürlich auch noch der gesamte dritte Band. Und die Wildnis-Tage wurden immer weniger. Allmählich fragte ich mich, ob das so überhaupt Sinn macht?

Anmerkung am Rande: Mir steht außerhalb der Wildnis kein ausreichend großer Zeitraum zur Verfügung, um an meinen Buchprojekten zu arbeiten. Die Monate vor und nach der Wildnis gehören ganz meinen Kunden.

Der zeitintensivste Punkt dieser Wildnis-Jahres war zudem noch lange nicht abgearbeitet: Das komplette Haus musste neu gestrichen werden.

Natürlich habe ich mich auf diesen Farbwechsel richtig gefreut. Immerhin sollte nun endlich das altbackene Rot-braun verschwinden und ein neues und schickes Grau-blau die Renovierung des Hauses abschließen. Aber auch hier habe ich unterschätzt, wie lange die ganze Prozedur dauern kann. Irgendwie hatte ich mit meinen üblichen zwei Schichten Farbe kalkuliert, doch am Ende wurden es vier bis fünf Schichten, damit die neue Farbe richtig decken konnte.

Nach einem Zeitraum X stand schließlich fest, dass ich die Überarbeitung (und damit die Fertigstellung) der Trilogie nicht in dieser Wildnis schaffen konnte. Und ich sage es ganz ehrlich: Ich habe es gefasst genommen. Eigentlich sollte man meinen, dass Frustration und Trauer über dieses verfehlte Ziel Einzug halten würden. Immerhin arbeite ich neun Monate im Jahr auf diese Schreibzeit hin und nun sollte alles ins Wasser fallen und die Trilogie schon wieder nicht fertig werden? Doch dann habe ich mir ins Gedächtnis gerufen, dass es in der Wildnis nicht nur um mich und um meine Bücher geht. In der Wildnis geht es auch – und eigentlich hauptsächlich – um die Wildnis.

Im Jahr 2022 war es nun also mal nötig, dass Laura einen Schritt zurücktritt und den schönsten Ort der Welt an erste Stelle stellt. Das war so in Ordnung und ich habe mich rasch damit abgefunden.

Spoiler: Ich habe für Februar eine Ferienwohnung gebucht, in der ich zwei Wochen rund um die Uhr am Buchprojekt arbeiten werde. Der Traum von einer Veröffentlichung im nächsten Jahr ist also noch nicht begraben.

 

Strick-Wildnis

Immerhin konnte ich meine Arbeitspausen ausgiebig fürs Stricken einsetzen. Insgesamt sind drei Strickjacken, ein Paar Topflappen, eine Kosmetiktasche, ein Häkelbikini und ein Pullover fertig geworden. Eine ordentliche Ausbeute für den Winter würde ich sagen.

Wildnis Food

Und natürlich wurde auch wieder viel gekocht und in der Küche experimentiert. Das absolute Highlight waren (wie jedes Jahr) Großmutter Newmans Bickbeerpfannkuchen aber auch mein Pfannen-Chicorée konnte überzeugen. Insgesamt habe ich viele Leckereien genossen und dennoch … ganze 7 Kilo abgenommen!

Wie das bei all diesen sahnigen und zuckrigen Speisen geht? Mit viiiieeel Bewegung an frischer Luft, schwerer körperlicher Arbeit und Sport, Sport, Sport. Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Body-Ergebnis. Unabhängig von Vorteilen, wie wieder passenden Lieblingshosen und Bikini-Möglichkeiten im Urlaub, ist es einfach ein irre tolles Gefühl, sich endlich wieder wohl in seiner Haut zu fühlen. Treppensteigen, tief runterbücken, alles kein Problem. Die Muskeln sind zurück und ich bin happy!

Meine bevorzugt App beim Sport ist übrigens Streaks Workout. Es gibt sie wohl nur für das iPhone aber wer eines hat, sollte sie sich mal anschauen.

Die Wildnis Vlogs

Natürlich habe ich meine YouTube-Zuschauer auch dieses Jahr mit in die Wildnis genommen. Insgesamt 37 Vlogs sind es am Ende geworden. Wenn ihr also mal reinschauen möchtet, hier ist Video #1 der diesjährigen Staffel.

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