Im Januar habe ich meine Koffer gepackt und bin geflüchtet.

Weg von Corona-Nachrichten, Arbeitsalltag, schlechter Stadtluft und dem ganzen kalte-Jahreszeit-Trott. Ich bin 270 Kilometer weit gefahren und schließlich in einer Ferienwohnung mit dem wunderbaren Namen MeerVergnügen gelandet. Diese Unterkunft war so dermaßen hübsch und heimelig eingerichtet, dass es genau fünf Minuten gedauert hat, bis ich mich vollkommen daheim gefühlt habe.

Ferienwohnung MeerVergnügen

Nach dem üblichen Putzrausch, der mich in Ferienunterkünften stets packt, und dem initialen Einkauf, konnte es dann endlich losgehen. Mir standen 10 Tage zur Verfügung, um endlich (endlich, endlich, endlich) wieder an meiner Trilogie zu arbeiten. Erinnert ihr euch an den letzten Stand? Tja … kein Problem. Ging mir auch so.

Eine kurze Sichtung meiner Unterlagen und Notizen brachte Erkenntnis. In der Wildnis 2021 haben wir an Band 3 der Trilogie gearbeitet und sind damals mit knapp über 42.000 Wörtern vom Hof geritten. Ich habe mir alles angeschaut und schnell erkannt, dass ich auf keinen Fall einfach weiterschreiben sollte. Erst einmal musste ich mich wieder einlesen. Und das habe ich dann auch getan.

An Tag 1-3 wurde also fleißig gelesen und überarbeitet. Versüßt habe ich mir die Arbeit mit Spaziergängen am winterlichen Strand und leckeren Abendessen. Und dann war ich endlich wieder voll drin in der Geschichte. Es konnte weitergeschrieben werden.

Für hat das nicht-davor-drücken-Prinzip sehr gut funktioniert. Ich bin morgens aufgestanden und habe direkt losgelegt. Noch vor der Dusche, dem Brötchen oder ablenkender Aktivitäten im Netz. Einfach hinsetzen und schreiben. Auf diese Weise habe ich über meine 10 Tage verteilt ganze 18.000 Worte geschafft.

Aber ich habe nicht „nur“ geschrieben und gekocht. Ich konnte noch nie an nur einer Sache arbeiten. Ich brauche immer etwas für den Kopf und etwas für die Hand. In meinem Fall bedeutet das: Stricken.

Gleich am ersten Abend habe ich mit einem Pullover begonnen. Genauer: dem Magnolia Bloom Lite von Camilla Vad. Die Anleitung hatte ich mir noch daheim übersetzt. Ein wenig eingeschüchtert hat mich zunächst das kompliziert aussende Lochmuster, aber letztlich war es gar nicht so schwer. Ich habe jede einzelne Masche genossen, und den Pulli tatsächlich innerhalb meiner Zeit an der Ostsee fertigstellen können!

Info: Seit einiger Zeit betreibe ich einen Strick-Kanal auf YouTube. Falls du dich für das Thema interessierst, schau vorbei!

Während der Arbeit am Manuskript ist mir klar geworden, dass nun endlich alles perfekt passt. Mittendrin haben mein Verlobter und ich ein komplett neues und viel besseres Ende geplottet. Und anstatt linear weiter zu schreiben habe ich im letzten Drittel, kurz vor dem Ende angesetzt. Aus dieser Vorgehensweise und den neuen „Zutaten“ ergibt sich folgender Schlachtplan:

  • Wir nehmen unsere mittlerweile über 60.000 Worte von Band 3, sowie die bereits geschriebenen ersten beiden Bände im Sommer 2022 mit in die Wildnis.
  • Dort überarbeiten wir alles, bis wir an den Punkt gelangen, wo jetzt eine Lücke zwischen Beginn Band 3 und meinen Ostsee-Passagen prangt.
  • Wir füllen diese Lücke und überarbeiten auch diesen Part direkt.
  • Anschließend überarbeiten wir den an der Ostsee geschriebenen Teil.

Vermutlich werden wir uns zu diesem Zeitpunkt etwa im letzten Drittel der Wildnis-Zeit befinden. Und das passt doch ganz wunderbar zum letzten und coolsten To Do: dem Schreiben des Finales.

Wenn also alles nach Plan verläuft, reise ich 2022 mit drei (in der Rohfassung) fertigen Bänden aus der Wildnis ab. Und dann dürfen die Testeser ran. Anschließend Korrektorat und Co und dann kann endlich veröffentlicht werden. Ich freue mich total, dass ich dieses Projekt vermutlich noch in diesem Jahr beenden und endlich in die Welt entlassen kann!

Übrigens habe ich mein komplettes Ostsee-Abenteuer auch filmisch festgehalten. In meinen Vlogs nehme ich euch mit durch den Ferienwohnungsalltag. Wir kochen, stricken, schreiben, stecken kleinere Wehwehchen weg und freuen uns über Erfolge. Schaut also gerne auf YouTube vorbei!

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